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Aufruf zur Mobilisierung zum Rathaussturm

An alle Jecken, Tollitäten, Karnevalsgesellschaften und -vereine der Stadt Hennef (Sieg) und in der gesamten Umgebung

rathaussturm 01Leev jecke Fründe des Hennefer Fasteleers,

unser Bürgermeister Mario Dahm samt seiner Verwaltung und dem gesamten Stadtrat kommt aus der Phantasiewelt der vollen Kassen und der Traumwelt an Luftschlössern nicht mehr heraus. Doch nun ist es wieder soweit! Es gibt in diesem Jahr kein Entkommen vor der „Närrischen Streitmacht der Hennefer Jecken“. Wir müssen denen im Rathaus wieder klar machen, was der Unterschied zwischen Träumen und der Realität ist. Sonst versinken die noch mehr in dem Aberglauben, die Arbeit würde sich alleine von angeblicherweise vollen Kassen erledigen lassen, ohne tatsächlich auch nur einen Pfennig in der Tasche zu haben.
Die sitzen da im Rathaus wohl tagsüber Ihren Allerwertesten auf dem leidensgerechten Bürostuhl platt und entschweben in wilden Träumen in ferne Länder. Dahin, wo Milch und Honig fließt, mit Bäumen, die sich täglich neu begrünen, mit blühenden Wiesen und blauen Himmeln und Kassen, die sich ganz von selber füllen.

Man kann sich in den Träumen verlieren und wenn man sich dann sucht, findet man vielleicht jemand anderen in sich wieder, als erwartet. Probleme werden dadurch nicht gelöst… Die haben im Rathaus bezüglich des Kölner Karnevalsmottos „FastLOVEnd – wenn Dräum widder blöhe“ sichtlich was falsch verstanden.
Und in diesem Delirium will uns braven Bürgern die ganze Rathaus-Bagage auch noch erklären, wie wir vom Auto aufs Rad umzusteigen haben – „Mobilitätswende“ nennen die das. So wird eine Fahrradautobahn durch Hennef geplant, um die vermeintlich unendlich verfügbare Ressource an Verkehrsflächen der Stadt nunmehr zielgerichtet nutzen zu können. Im Zentrum dieser Wuselei steht dann ein wahres „Fahrradschloss“, mit Prunk und Gloria auf dem Place le Pecq, das in der Region seinesgleichen sucht.
Und dabei parken die Mitarbeiter des Rathauses täglich die ganze Innenstadt zu, um ihre Autos während der Dienstzeit möglichst kostenfrei abstellen zu können. Dabei bleiben die Bürger mit den schier unmöglich hohen Kosten für einen Parkplatz in der Innenstadt im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke. In Blankenberg laufen die Kosten für das üppige Kultur- und Heimathaus, der Feuerwache und die Sanierung der Stadtmauer aus dem Ruder. Der Traum vom Schulcampus ist noch nicht ausgeträumt und bereits jetzt erfreuen sich die Bürger an der Schließung der Fritz-Jacobi-Straße. Da alle diese Traumprojekte auch ordentlich geplant werden müssen, wurde über die letzten Jahre der Personalkörper deutlich aufgestockt und aufgebläht - ein Ballon kurz vorm Platzen … Die da im Rathaus wissen schon gar nicht mehr, wo denn all die Mitarbeiter die Träume er- und ausleben dürfen.
Auch wir Jecken sind natürlich für eine klimafreundliche Mobilität und an einer Weiterentwicklung unserer schönen Heimatstadt interessiert. Jedoch manchmal ist der Spatz in der Hand besser als die Taube auf dem Dach.
Man hat das Gefühl, dass die ganze Rathaus-Bagage sich dessen nicht bewusst ist, wer das alles bezahlen soll. Damit muss endlich Schluss sein! Es kann doch wohl nicht sein, dass wir Jecken unsere Tradition nicht mehr ausleben können, weil wir Karnevalisten keinen Groschen mehr in der Tasche haben. Wenn die feinen Damen und Herren schon unbedingt Geld zum Fenster rausschmeißen wollen, dann doch bitte während des Rathaussturms – dann haben wir wenigstens auch was davon.
Wir werden denen im Rathaus mal zeigen, was eine karnevalistische Streitmacht so alles anrichten kann, damit die im nächsten Jahr keinen Blödsinn mehr machen können. Die müssen aus ihren Träumen erwachen, den Allerwertesten vom Sessel bewegen, mal einen Blick aus dem Fenster werfen und die Realität wahrnehmen.

Doröm roffe mir all, die jeck im Jemööt un raderdoll im Kopp sinn,
stoht met uns opp zor
34. Hennefer Rathauserstürmung am Samstag, den 08.02.2025, 11:11 Uhr

Alle Hennefer Bürger sind herzlich eingeladen, mit Spaß an der Freud dem martialischen Schauspiel ab 11:11 Uhr vor dem Rathaus beizuwohnen und den Kampf gegen den Hennefer Amtsschimmel mit Anfeuerungsrufen zu unterstützen. Kräftigende Woosch und schäumendes Getränk, zum Ablöschen von Hitze und Gewürz, stehen in der Feldküche am Rand des Schlachtgetümmels bereit.

Meldung der Antrittsstärke der Karnevalisten erfolgt durch die jeweiligen Kontingentführer (Vertreter der Vereine) um 10:30 Uhr vor dem Rathaus an den Baas der 1. Hennefer Stadtsoldaten.

Machtvoll ziehen wir Hennefer Mädche und Jonge als närrische Streitmacht über den Markt- und den Stadtsoldatenplatz wieder zurück zum Rathaus, um in offener Feldschlacht durch gemeinsame Gesänge, rituelle Tänze und geheime Operationen die städtische Zwingburg zu erstürmen und die Verteidiger mitsamt ihren Akten aus der Stadt zu jagen.
Die Rädelsführer werden wir festsetzen und durch unsere Narrenherrschaft öffentlich aburteilen lassen.

Wir hoffen erneut auf einen herrlich tosenden Rathaussturm unter blauem Himmel und verbleiben mit karnevalistischen Grüßen und dreimol Soldaten der Stadt

Zack! Zack! Zack! Zack!

Peter Lindlar
Stadtsoldat „Balu“
Baas der Hennefer Stadtsoldaten